Dienstag, 26. Juli 2016

Im Winter werden wir nicht dünner

mit diesem Berg an Marmelade, der entstanden ist:



Cherries & Berries - Erdbeeren, Brombeeren, Kirschen
Erdbeer & Kiwi
Blaubeer & Banane
Himbeer & Pfirsich
Apfel & Kiwi
Pfirsich & Passionsfrucht

Ich benutze keinen fertigen Gelierzucker, noch nie. Ich habe bisher immer selbst, mit Pektin und Zitrone, meine Marmelade angedickt. Nun habe ich seit neuestem Agar Agar entdeckt, und bin ganz begeistert. Es funktioniert immer und mir gefällt die Konsistenz.  Die Marmelade wird ein bisschen fester als mit Pektin, eher wie eine Marmelade die man Stunden einkocht. Ein bisschen hängt das Resultat auch davon ab wie viel Säure die Flüssigkeit enthält, je mehr Säure enthalten ist umso weniger dickt es an. Also, wenn man geschickt dosiert, dann wird die Marmelade angenehm fest-cremig, genau wie ich es mag. Ich habe lieber mal eine etwas zu feste Marmelade als eine zu dünne, die einem die Finger herunter läuft, was mit Pektin immer eher passiert ist.

Als guten Richtwert habe ich ausgemacht, dass bei Agar Agar ein gestrichener Teelöffel per 500g ein guter Richtwert ist, das funktioniert so gut wie immer (je nachdem wie viel Säure wird es eher fester oder cremiger). Wenn die Marmelade wenig bis keine Säure hat, kann man das Agar Agar etwas reduzieren, bzw. die Menge auch etwas erhöhen, wenn sie viel Säure hat, wie beispielsweise die Apfel-Kiwi-Marmelade. Man setzt die Früchte mit dem Zucker an und rührt, noch im kalten Zustand, das Agar Agar unter und lässt es ca. 10min quellen. Zwischenzeitlich kann man gut die Gläser im Ofen sterilisieren, die benötigen auch 10min bei 100°C. Danach erhitzt man alles und lässt es 2-4 min kochen (Gelierprobe, wie üblich). Man kann auch notfalls auch nachträglich noch Agar Agar hinzufügen, wenn der Geliertest zu flüssig ausfällt.

Himbeer-Pfirsich 
ist eine Traumkombination, wenn man es genau so dosiert, dass man beide Bestandteile gleichermaßen schmeckt. Das hängt auch mit von den Früchten ab die man verwendet, gekaufte haben ja immer mehr Wasser. Bei uns kamen die Himbeeren aus dem eigenen Garten, und nach einem Testglas habe ich das Verhältnis gut bestimmen können. Himbeeren schmecken ja immer sehr intensiv vor, das optimale Verhältnis Himbeeren/Pfirsiche liegt irgendwo zwischen 1:2 und 1:3. Ich habe diese Marmelade über die Jahre hinweg schon ein paar Male gemacht, man muss mit einem Test jedes Mal wieder das optimale Verhältnis herausfinden, weil die Balance bei dieser Marmelade wichtig ist.

Blaubeer-Banane
war mal ein Fund aus dem Internet. Ich weiß auch nicht mehr was mich geritten hat diese Kombination auszurobieren, aber ich war überrascht. Man mischt hierfür etwa 1kg Blaubeeren mit 4  klein geschnittenen, nicht allzu reifen Bananen und einem halben gestr. TL Zimt. Heraus kommt ein relativ lustiger, neuartig-fruchtiger Geschmack, den wir alle sehr mögen.

Kiwi-Apfel
habe ich zum ersten mal probiert. Wir sind davon ganz angetan, die Kombination passt richtig gut, wenn man sehr sauere Äpfel benutzt. Hier kann man das Verhältnis 1:1 Kiwi zu Apfel als Richtfaden nehmen. Ich habe noch ein ganz klein wenig Vanille mit benutzt, die aber nicht vorschmeckt.

Die anderen Marmeladen waren eher spontane Improvisationen, wovon mir noch die Cherries & Berries am besten gefällt, die werde ich nochmal nachmachen. Die Kiwi-Erdbeer schmeckt leider 1:1 doch zu wenig nach Kiwi, aber immerhin trotzdem sehr lecker nach Erdbeeren. Pfirsich-Passionsfrucht passt auch gut zusammen, kann man mal machen, muss ich aber nicht unbedingt nochmal genauso nachmachen (es gab gerade ganz billig Passionsfrüchte).

Die Labels habe ich auch selber gestaltet und mit dem Drucker gedruckt, mir war irgendwie nach Punkten.